Merkmale der Ragdolls:
Ragdoll's sind ausgesprochen
menschenbezogene Katzen, die überhaupt nicht gerne allein bleiben.
Es ist kein Problem, den exklusiven Stubentiger für einige Stunden
zu Hause zurückzulassen, aber wer häufig den ganzen Tag lang
unterwegs, sollte seiner Katze auf jeden Fall den Kontakt zu
Artgenossen ermöglichen.
Die meisten Rassevertreter zeichnen
sich durch eine ausgeprägte Verträglichkeit und ein soziales Wesen
aus, was eine gute Basis für das Zusammenleben mit Artgenossen ist.
Ragdoll's lassen sich im Allgemeinen
auch relativ problemlos in einen bereits bestehenden Katzenbestand
integrieren -vorausgesetzt, die anderen Mitglieder der Katzengruppe
sind ebenso verträglich wie die wuschelige Schönheit.
Manchmal hört man, Ragdoll's seien
träge und langweilig. Wer allerdings einmal die Gelegenheit hatte,
eine Ragdoll-Gruppe in Aktion zu erleben, wird wohl wissen, dass
diese Behauptung keine Grundlage hat: Die attraktiven und durchaus
temperamentvollen Halblanghaar-Katzen sind sehr an ihrer Umwelt
interessiert und allem gegenüber aufgeschlossen. Sie sind überaus
neugierig, einfallsreich und verspielt.
Viele Ragdoll's apportieren
Gegenstände und folgen ihrem Menschen auf Schritt und Tritt.
Kenner der Rasse schätzen den
einwandfreien Charakter der Rasse, ihre einmalige Sanftheit und
lauschen verzückt dem zarten Stimmchen der kapriziösen
Schmusebären.
Die meisten Ragdoll's sind
außerordentlich verschmust und lassen sich gern streicheln und
gefühlvoll bürsten. Das ist sicherlich auch der Grund, weshalb
Kinder ebenfalls große Ragdoll-Fans sind. Sie sollten allerdings
schon früh lernen, verantwortungsvoll und tiergerecht mit den
liebebedürftigen und anhänglichen Katzen umzugehen.
Da Ragdoll's ausgesprochen geduldige
Katzen sind und sich eher zurückziehen würden, als zu kratzen oder
gar zu beißen, sollte man stets darauf achten, dass ihre Nerven
nicht zu stark durch übermütige Kinder strapaziert werden.
Kleinkinder sollten vorsorglich nicht mit den Katzen allein gelassen
werden und ältere Kinder müssen sorgfältig in den Umgang mit den
sensiblen Vierbeinern eingewiesen werden.
Ragdoll's lassen sich problemlos in
einer katzengerecht eingerichteten Wohnung halten, allerdings
genießen sie auch Freilauf oder den Aufenthalt in einem Freigehege.
Das Wichtigste ist ohnehin der Kontakt zu ihrem Menschen. - Wo er
ist, fühlen sich auch seine Ragdoll's wohl.
1981 gelangten die ersten Ragdoll's
nach Europa. Mrs Lulu Rowley aus Norwich (Großbritannien)
importierte die Katzen „Prim", „Proper", „Lad" und „Lass", die
allesamt aus dem Kennel der Daytons stammten.
Die attraktiven Vierbeiner eroberten
im Sturm die Herzen der Briten und erfreuten sich innerhalb
kürzester Zeit großer Beliebtheit.
Nur zwei Jahre später erfolgte der
erste britische Export nach Deutschland. Karin Hughes-Dentler, heute
die Vorsitzende der 1986 gegründeten IG Ragdoll, gehört zu den
Pionieren der deutschen Ragdoll-Besitzer und -züchter.
Sie machte die zauberhafte Rasse
durch die rege Teilnahme an Ausstellungen bekannt und setzte sich
für die FIFe-Anerkennung ein. Der IG Ragdoll im l. DEKZV e.V ist es
zu verdanken, dass Ragdolls heute in allen drei Versionen in der
FIFe anerkannt sind.
©Jana Rau |